Lebensfelder und Lebensströme in der Biosynthese
Das Modell der Lebensfelder stellt eine grundlegende Sichtweise der menschlichen Entwicklung sowie der therapeutischen Arbeit dar, die darauf gerichtet ist, den Menschen zu helfen, wieder einen guten Kontakt zu sich selbst, zu den eigenen Impulsen und zu seinem Wesen herzustellen.
Im Zentrum des Diagramms befindet sich die Essenz, oder das Wesen eines Menschen, das sich in drei grundlegenden Lebensströmen äußert. Diese Lebensströme beruhen auf der frühesten embryonalen Entwicklung des Menschen, wenn das Mesoderm, die mittlere Keimschicht, die Basis für Knochen, Muskeln, Blutgefäße und Geschlechtsorgane bildet (Lebensstrom der Bewegungen und Handlungen, siehe rote Felder 1 und 2); das Entoderm, die innerste Keimschicht, die Basis für die Verdauungsorgane bildet (Lebensstrom der Gefühle, grüne Felder 3 und 4); und das Ektoderm, die äußerste Keimschicht, die Basis für Nervensystem, Haut und Sinnesorgane bildet (Lebensstrom der Auffassungskraft und mentalen Prozesse, blaue Felder 5 und 6).
Die Biosynthese-Therapie hat zum Ziel, vom äußeren in den inneren Kreis zu gelangen.
Unser Wesen kann sich also auf der Ebene des Mesoderm in unserem Muskeltonus, unseren Bewegungen und der Atmung ausdrücken, auf Endoderm-Ebene in unseren Emotionen und Beziehungen, und auf Ektoderm-Ebene im Denken, in der Sprache und in inneren Bildern und Ideen. Wenn unsere Umgebung diese Impulse begrüßt und akzeptiert können wir uns auf all diesen Ebenen spontan und frei entwickeln, wie in den inneren Feldern beschrieben. Wenn jedoch unsere Impulse auf Ablehnung, Unterdrückung, Demütigung oder Aggression treffen entstehen in den betroffenen Lebensfeldern eine Starre, wie in den Feldern des äußeren Kreises beschrieben, weiter entfernt von unserem Wesen, das sich dort nur wie durch eine Maske – ein „falsches“ Selbst – äußern kann.